Via delle Bocchette - Tag 4 - Abstieg nach Maria di Campiglio
Für den Abstieg vom Rifugio Brentai nach Maria di Campiglio entschieden wir uns für den direktesten Weg, vorbei am Rifugio Casineo und Hotel Valesinella.
Beim Start von der Hütte führte der Weg uns über Gras und durch Ansammlungen von Latschenkiefern. Dort sahen wir auch eine Gams, die erste unseres Trips! Auf einmal mittem im grünen wurde uns erst so richtig bewusst, wie unwirtlich die Landschaften der letzten Tage gewesen waren, als rund ums uns herum nur Fels zu sehen war. Insgesamt war es also eine schöne Abwechslung heute Mal wieder etwas ganz anderes zu sehen.
Der Trail selbst war einfach zu wandern und bei weitem nicht so ausgesetzt wie die letzten Tage. Kurz nach der Hütte gab es zwar zwei kurze Stellen, bei denen ein Stahlseil zum Festhalten angebracht war – aber hier war der Weg recht breit, so dass er für die meisten Leute gut zu gehen sein sollte. Ebenfalls relativ am Anfang des Weges führt der Weg an einer Stelle sogar durch eine Art kleine Höhle.
Nach knapp 2km erreichten wir den Abzweig zur Tuckett-Hütten, den wir rechts liegen ließen. Stattdessen gingen wir weiter Richtung Rifugio Casinei. Auf diesem Wegabschnitt hatten wir sehr viel Gegenverkehr durch mehrere (sehr) große Wandergruppen, die uns entgegenkamen.
Während wir abstiegen, veränderte sich um uns herum die Landschaft weiter, und bald waren wir im Bergwald angekommen. Kurz darauf dann auch am Rifugio Casinei. Dort schauten wir uns kurz um, aber weil es zu früh für eine Mittagsrast war, gingen wir dann zeitnah weiter. Der nächste Abschnitt führte recht steil durch den Wald, und auch hier waren auffällig viele Wanderer unterwegs, die meisten vermutlich auf Tagestour zu den Hütten und zurück. So blieb es dann auch, bis wir beim Hotel Valesinella ankamen.
Von dort hätten wir einen Shuttle in die Stadt nehmen könne, entschieden uns aber dagegen. Stattdessen wollten wir auch die letzten paar Kilometer zur Grostè Talstation noch wandern. Dafür bogen wir nun auf den Sentiero dell'Orso ab. Der bot uns nocheinmal ein paar wirklich grandiose Aussichten hoch in die Berge. Wir konnte z.B. von unten nocheinmal einen Blick aufs Refugio Brentai werfen, von dem wir heruntergekommen waren, und auch auf die mächtigen Felswände, die wir die letzten Tage durchstiegen hatten.
Am Ende erreichten wir die Talstation just in dem Moment, als es auf einmal anfing wie aus Eimern zu regnen - Glück gehabt!
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