Puffins, Exit Glacier und viele dunkle Wolken

Obwohl es die ganze Nacht in Strömen geregnet hatte, bekamen wir am Morgen sogar kurz den blauen Himmel zu Gesicht. Weil das Wetter aber nach wie vor sehr wechselhaft war, nahmen wir uns für den Tag hauptsächlich Schlecht-Wetter-Aktivitäten vor.

Unsere erste Anlaufstelle war das Alaska SeaLife Center, das in Seward direkt an der Küste liegt. Das Infozentrum beschäftigt sich intensiv mit dem Leben der Meere um Alaska und ist wirklich informativ und ansprechend gestaltet und umgesetzt. Zu sehen bekamen wir unter anderem majestätische King Crabs, Seesterne, Quallen und die verschiedenen Lachsarten, die sich auch in den Gewässern in und um Alaska tümmeln. Aber nicht nur Fische gab es zu sehen, sondern in den großen Außengehegen und Aquarien gab es auch verschiedenste Vögel, Seelöwen und Robben. Unsere Favoriten waren aber die Puffins, zu Deutsch "Papageientaucher", die sich von den Felsen ins Wasser stürzten und einfach schön anzuschauen waren. Trotz ihres friedliches Aussehens können sie wohl aber auch anders, denn wenn man ihnen zu nahe kommt dann heißt es schnell ausweichen - sie bedenken einen dann nämlich mit einer ordentliche Portion Vogelkot.

Was uns am SeaLife Center besonders gut gefallen hat, ist dass es gar nicht so sehr wie ein Zoo oder eine reine Besucherattraktion wirkte, sonder vielmehr als Informations- und Schulungszetrum dient, um Einheimischen und Touristen die Tierwelt Alaskas näher zu bringen. Daher gab es auch sehr viele Informationen und Beispiele, welche Verhaltensweisen und Gewohnheiten negative Effekte auf die Lebensräume der Tiere haben, und wie man sich besser verhalten kann.

Als wir das SeaLife Center wieder verließen, war trotz des wolkenverhangenen Himmels noch kein neuerlicher Schauer in Sicht, so dass wir uns Entschieden, dem naheliegenden Exit Glacier einen Besuch abzustatten. Alleine die Fahrt dorthin war schon wunderbar, denn die umliegenden Berggipfel hüllten sich ganz theatralisch in dichte Wolken- und Nebeldecken.

Viele Gletscher in Alaska sind Gezeitengletscher und enden im Meer. Der Exit Glacier dagegen liegt ein Stück im Landesinneren, so dass man ganz Nahe heranspazieren kann, oder sogar zum dahinterliegenden Harding Icefield. Natürlich fing es pünktlich zu unserer Ankunft dann doch wieder an zu regenen, so dass wir uns mit einem Ausflug zum Rand des Gletschers begnügten.

Exit Glacier

Der Exit Glacier ist ein etwa 6km langer Gletscher nur 15 Minuten von Seward entfernt. Der Gletscher befindet sich am Rand des Harding Icefield, das eine Fläche von fast 800 Quadratkilometern in den Kenai Mountains bedeckt.

Zurück am Auto waren wir wieder einmal klatschnass, und der Regen machte auch keine Anstalten aufzuhören, so dass wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz machten. Dort erfuhren wir dann, dass wegen des starken Regens und der ausgewaschen Straße voraussichtlich am nächsten Morgen die Zufahrt zum Zeltplatz gesperrt werden sollte. Wir entschieden also kurzerhand, schon einen Tag früher unser Lager abzubrechen und uns auf den Heimweg zu machen. Manchmal soll es eben einfach nicht sein. Wenigstens hatten wir so die Chance auf eine Nacht ganz im trockenen.

0 Kommentare


Schreibe einen Kommentar

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu. Zur Datenschutzerklärung