Von Homer in Richtung Seward
Der Tag startete mit richtig viel Regen. Ganz besonders schön, weil wir so das Zelt leider klatschnass zusammenpacken mussten. Auch als wir nach dem Frühstück dann wieder auf dem Sterling Highway waren, regnete es weiterhin in Strömen. Unterwegs hatten wir in der Nähe von Kenai einen Überraschungsbesuch bei Bekannten geplant, die dann aber leider nicht zuhause waren – manchmal ist es wohl eben doch besser, vorher Bescheid zu geben. Also fuhren wir nur einmal kurz mit dem Auto durch die Stadt, machten ein paar Minuten am Visitor Center halt und fuhren dann weiter in Richtung Seward.
Als wir schon fast bei Seward angekommen waren, gab's dann aber doch auch noch eine positive Wendung. An einem Rastplatz vor einer Brücke standen viele Autos, und einige Leute mit Kameras. Also parkten auch wir und schnappten die Kameras, um nachzuschauen was es denn überhaupt zu sehen gab. Da standen doch tatsächlich zwei Elchkälber auf der einen Seite der Brücke, und ihre Mutter auf der anderen. Diese Elche waren sehr viel Näher an der Straße als die Tiere, die wir bisher gesehen hatten. Und insbesondere die Elchkuh gab sich ganz besonders fotogen, so dass wir tatsächlich ein paar schöne Bilder machen konnten.
Kurz darauf trudelten wir dann auch endlich in Seward ein. Unser Campingplatz "Millers Landing" hielt dann wieder eine Überraschung für uns bereit. Wir hatten eigentlich gedacht, dass er recht nah an der Stadt lag. Tat er aber natürlich nicht. Stattdessen lag er, über eine schmale etwa zwei Meilen außerhalb, erreichbar über eine schmale Schotterstaße, die sich zwischen Meer auf der einen, und Berg auf der anderen Seite an die Felswand schmiegte. Wegen des vielen Regens der letzten Tage war die Straße außerdem übersät von Schlaglöchern und ziemlich ausgewaschen, so dass wir nur im Schritttempo langsam den Weg entlang kriechen konnte. Und trotzdem wurden wir noch ordentlich durchgeschüttelt.
Endlich am Campground angekommen, bauten wir zuerst wieder den Wohnwagen zusammen und dann das immernoch pitschnasse Zelt auf. Bis zum Abend ließ dann der Regen sogar noch ein wenig nach. So konnten wir trotz Nieselregen noch einen schönen Abend mit ordentlichem Abendessen, Lagerfeuer und s'mores verbringen.
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