Drei-Länder-Graveltour - Tag 5 - Auf RAVeL-Wegen nach Arlon
Nach einem knappen Frühstück am Campingplatz machen wir uns heute auf den Weg in Richtung Arlon. Gleich am Anfang geht’s natürlich erstmal wieder bergauf, auf grobem Schotter und dann durch Schlamm. Aber mittlerweile sind wir das ja gewohnt und kämpfen uns durch. Es folgen schöne Feld- und Waldwege, über die es sich dafür im Gegenzug dann ganz gemütlich rollen lässt
Nach einem kurzen Abstecher über einen ungemähten Wiesenweg voller Zecken, wechseln wir dann erstmal auf Straßenbelag und Schotterwege und fahren durch verschiedene kleine Dörfer mit schnuckeligen kleinen Häuschen. So ähnlich gestaltet sich dann ein Großteil der Wege bis zum ersten Zwischenziel Bastogne.
Dort angekommen, genehmigen wir uns erstmal noch einen Kaffee und lassen dabei das geschäftige Treiben auf uns wirken. In der Stadt hängen überall bunte Wimpelketten, die die verschiedenen Trikots der Tour de France darstellen (gelb, grün, rot gepunktet, weiß) und mithilfe von Google stellen wir fest, dass in ein paar Wochen die Tour de France Femme durch Bastogne fahren wird. Überhaupt ist Bastogne sozusagen eine Radsportlegende, ist das Städtchen doch der Wendepunkt des berühmten Straßenrennen “Liege-Bastogne-Liege”.
Nach unserer Kaffeepause führt unser Weg aus Bastogne auf den RAVeL-Weg. Ab da sammeln sich die Kilometer plötzlich sehr schnell, denn die Wege sind gut ausgebaut und in unserer Richtung fast die ganze Zeit leicht bergab. Gleichzeitig kommen wir durch wirklich wunderschöne Ecken, vorbei an tollen Wildblumenwiesen und anderen blühenden Landschaften.
Erst bei Radelange geht es wieder richtig aufwärts, dafür aber auch gleich richtig steil. Das erste Stück noch recht einfach auf Straßenbelag, dann wird der Weg zum Schotterweg und am Ende zum Waldweg. Der ist dafür sehr schön, so dass sich das mühsame hoch strampeln wenigstens lohnt. Danach geht es aber wieder abwechselnd auf Feldwegen und Nebenstraßen weiter.
Bei Schockville kommen wir an eine Straßensperrung und müssen die Route anpassen - ein paar weitere Höhenmeter gesellen sich zu den bereits gefahrenen hinzu. Dafür ist es insgesamt jetzt nicht mehr weit. Hinter einem Lehm-Abbaugebiet warter der letzte Anstieg des Tages über eine Radroute durch den Wald, dann erreichen wir bald auch schon Arlon.
Der eigentlich geplante “Schleichweg” zum Campingplatz entpuppt sich leider als Getreidefeld und ist nicht befahrbar, also müssen wir über die Bundesstraße an den Campingplatz heranfahren. Das ist ein wirklich unangenehmes Wegstück, zum Glück aber nicht sehr lang. Und dann haben wir die Tagesetappe geschafft und können am “Camping Officiel” für wenig Geld unser Zelt aufstellen.
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