Von Queenstown nach Norden in Richtung des Franz Josef Gletscher
Nach unserer Rückkehr vom Milford Sound machten wir uns auf den Weg die Westküste entlang nach Norden. Auf dem Weg nach Picton zur Fähre wollten wir uns ein bisschen Zeit nehmen, um die Orte entlang der Küste zu entdecken.
Zuerst mussten wir aber einmal an Queenstown und Wanaka vorbei zum Lake Hawea und von dort nach Haast Pass. Unser Plan war, möglichst häufig auf DOC Campsites zu zelten, um ein paar Euro zu sparen und uns den einfachen Lebenstil unserer Wanderung ein bisschen zu erhalten.
Auf unserem Weg zurück nach Queenstown hielten wir allerdings kurz an und gönnten uns ein paar billige Plastikteller, so dass wir nach zwei Monaten essen aus einem gemeinsamen Topf endlich von jeweils einen eigenen Teller hatten. Was für ein Luxus!
Ein Wiedersehen mit "alten" Te Araroa Freunden
Auf unserer Fahrt Richtung Lake Hawea namen wir aus Wanaka eine deutsche Te Araroa Wanderung im Auto mit, die dorthin zurückwollte nachdem sie sich gerade neue Schuhe gekauft hatte. Wir gönnten uns bei diesem kurzen Stop in Hawea nocheinmal ein Double-Scoop Eis vom General Store. Direkt danach bekamen wir eine Nachricht von unseren Wander-Freunden Ryan und Rebecca, die gerade in Wanaka angekommen waren. Also fuhren wir nocheimal zurück und genossen einen schönen Abend mit Bier am Strand. Es war schön sie wiederzusehen. In einer sehr kurzen Zeit passiert doch manchmal so viel, und wir hatten viele Geschichten auszutauschen.
Danach mussten wir uns doch noch auf den Weg machen, und fuhren bis es dunkel wurde. Dann hielten wir an einem DOC Campground an und übernachteten ausnahmsweise, das erste und letzte Mal, im Auto.
Der Haast Pass
Am nächsten Morgen wachten wir zu einem wunderschönen Sonnenuntergang auf und wollten gar nicht so recht aufbrechen. Erst als das Spektakel zuende war, fuhren wir auf der SH6 weiter in Richtung Haast Pass. Entlang der Strecke gibt es eine ganze Reihe von Lookouts und Sehenswürdigkeiten. Am Anfang hielten wir fast an jedem Spot an, irgendwann aber stellten wir fest, dass wir dann niemals irgendwo ankommen würden.
Die Blue Pools
Einer der ersten und schönsten Spots waren die Blue Pools. Unglaublich klare, bläuliche Becken im Fluss. Wie so viele andere natürliche Sehenswürdigkeiten in Neuseeland gab es einen kurzen Wanderweg zu den Pools, komplett mit einer Brücke über den Fluss für perfekte Sicht – unten konnte wir sogar die Fische im klaren Wasser schwimmen sehen.
Die Fantail Falls Wasserfälle
Der nächste Halt waren die "Fantail Falls". Die waren zwar schön, aber fast noch spannender waren die Steinmännchen, die im Bachbett unterhalb aufgestellt waren. Weil wir mal gelesen hatten, dass solche Steinskulpturen nachteile für die natürliche Entwicklung eines Gebiets haben können, waren wir nicht ganz sicher, ob wir auch mitmachen wollten. Aber so ganz konnten wir uns dann doch nicht zurückhalten und stapelten zwei winzige Steinchen auf den Baumstamm.
Je weiter wir kamen, desto seltener stoppten wir, aber ein paar kurze Wanderungen durch den Wald gönnten wir uns trotzdem. Als wir dann den Haast Pass überquerten, veränderte sich auch die Landschaft – und auf einmal war der Ozean wieder zu sehen. Die Vegetation und das Klima schien sich mit der Überquerung des Passes ebenfalls zu verändern. Neuseeland ist so unendlich vielseitig.
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