Wanderung am Batholomäberg zu Fritzensee und Alpe Latons
Unser Plan für unsere erste Wanderung war ein Aufstieg auf den Davenna-Kopf am Bartholomäberg, alternativ zur Alpe Laton, je nachdem was wir spontan lieber machen wollen. Am Ende kam es dann doch anders, aber dazu später mehr.
Wir starteten an der schönen barocken Kirche in Bartholmäberg. Zuerst führte uns der Weg kurz ein Stück an der Straße entlang, bevor wir auf einen Wiesenweg in Richtung des historischen Bergwerks und Fritzensees abbogen. Der Weg war relativ schlecht sichtbar, und wenig ausgetreten, so dass es eine etwas rutschige Angelegenheit im noch morgendlich taunassen Gras war. Bald hatten wir aber diese erste Hürde hinter uns gelassen und wurden mit den ersten wirklich schönen Blicken auf kleine Hütten inmitten von blühenden Wiesen belohnt.
Historisches Bergwerk Bartholomäberg
Kurz darauf erreichten wir einen schmalen Pfad mit Hinweisschild "zum historischen Bergwerk". Diesem Schild folgten wir und gelangten auch schon bald zu einer eher unscheinbaren Hütte, die mit der Auschrift "Bergwerk" gekennzeichnet war. Erst beim Umrunden der Hütte entdeckten wir dann auch den Eingang zum Stollen. Der Stollen selbst ist nur ihm Rahmen einer Führung zugänglich, so dass wir nach einem kurzen Blick darauf zurück zum Wegweiser vor der Hütte gingen, und von dort dem Weg weiter Richtung Fritzensee folgten.
Historisches Bergwerk Bartholomäberg
Auf dem Bartholomäberg fanden schon seit spätkeltischer Zeit Bergbauarbeiten statt. Einen Einblick in den Bergbau der etwas jüngeren Vergangenheit bietet das historische Bergwerk Bartholomäberg, das heute als Schaubergwerk restauriert wurde.
Der Zugang zum St. Anna-Stollen ist im rahmen einer geführten Tour möglich.
Mehr Infos gibts auf der Webseite der Region Montafon und auf der Facebook-Seite des historischen Bergwerks Bartholomäberg.
Weiter aufwärts zum Fritzensee
Der Weg führte nun weiter Steil über Viehweiden und durch mehrere Gatter nach oben bis wir den Fritzensee erreichten. Dort setzen wir uns erstmal eine Runde auf eine Bank im Schatten, da die Sonne mittlerweile recht erbarmungslos vom Himmel brannte. Der See selbst blieb etwas hinter unseren Erwartungen zurück – er liegt zwar wirklich idyllisch zwischen den Hütten einer Maisäß-Siedlung, genaugenommen handelt es sich aber von den Dimensionen eher um einen Teich. Bei unserem Besuch war er zudem stark veralgt und wirkte beinahe ölig auf der Oberfläche.
Netter dagegen fanden wir den kleinen "Selbstbedienungsladen" direkt am See.
Während unserer kleinen Pause lief plötzlich eine relativ laut schreiende Katze auf uns zu und wollte gestreichelt werden. Sie ließ dann auch gar nicht mehr von uns ab. Selbst als wir uns wieder auf den Weg machten, und einen Fahrweg vorbei am See entlangliefen, kam die Katze hinterher. So verfolgte sie uns eine ganze Weile. Irgendwann war es uns fast schon unangenehm, vorallem da sie in der Hitze hechelte und es doch sicher irgendwo im Schatten angenehmer für sie wäre.
Unterwegs zum Alplegi, und fast bis zu Alpe Latons
Irgendwann blieb sie dann auch tatsächlich im Schatten der Bäume entlang des Schotterwegs zurück. Fast zu selben Zeit bemerkte ich ein Ziehen im linken Knie. Zunächst dachte ich, dass das wohl von alleine verfliegen würde. Tat es dann leider aber nicht. Weil es nicht meine erste Erfahrung mit Knieschmerzen beim wandern war, hatte ich sogar vorsorglich meine Kniebandage dabei. Die brachte aber auch nicht die gewünschte Linderung.
Bis zum Alplegi gingen wir weiter, die schönen Aussichten und den Weg genießend. Dann entschied ich aber, dass es für mich weder Sinn machte, zur Alpe Latons ab- und später wieder aufzusteigen, noch zum Davenna-Kopf weiterzugehen. Alleine wollte auch Tim nicht dorthin weitergehen, also traten wir etwas wehmütig den Rückweg an. So kurz vor dem Ziel ist das immer besonders schade, trotzdem hatte in dem Fall die Schonung der Gelenke den Vortritt - zumal wir auch so noch sechs Kilometer Weg und mehrere hundert Höhenmeter Abstieg vor uns hatten.
Rückweg übers Rellseck mit Zwischenstopp im Alpengasthaus
Beim Rückweg entschieden wir uns dann für die knieschonende Variante über den Fahrweg zum Rellseck. Dort warfen wir dann erst einen Blick auf die kleine Kapelle in herrlicher Lage, bevor wir noch kurz im Alpengasthof Rellseck einkehrten auf ein kühles Getränk und einen leckeren Apfelstrudel.
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